Donnerstag, 27. März 2008

Wasser ist das Blaue Gold Europas


Das Blaue Gold Europas

Wassereffizienz und faire Preisgestaltung muss politische Priorität erhalten

    Brüssel - "Wasser wird immer mehr zum Blauen Gold, zu einem überlebenswichtigen Schatz, der die Zukunft der Menschen nachhaltig beeinflussen kann. Gerade im Zusammen mit den durch den Klimawandel hervorgerufenen Veränderungen muss eine ernsthafte Befassung mit der Wasserfrage ins Zentrum europäischer Politikgestaltung rücken", sagte heute der ÖVP-Europaparlamentarier Dr. Richard Seeber, anlässlich des UN-Weltwassertages am kommenden Samstag, 22. März. Der Umweltsprecher des ÖVP-Europaklubs ist Berichterstatter des Europäischen Parlaments zur Mitteilung der EU- Kommission über Wasserknappheit und Dürre. "Allein in Europa werden 20 Prozent des verfügbaren Trinkwassers durch ineffiziente Nutzung verschwendet. Hier sind die Landwirtschaft, die Industrie und die Privathaushalte gleichermaßen in der Pflicht, bessere Methoden zum Verbrauch zu entwickeln und weniger Wasser zu verschwenden", betonte Seeber. ****

In diesem Zusammenhang forderte Seeber auch eine Diskussion über eine faire Preisgestaltung im Zusammenhang mit dem Wasserverbrauch:
"Jeder sollte für das bezahlen, was er verbraucht. Wasser ist ein immer knapper werdendes Gut, auch in Europa. Der Preis des Wassers muss festgesetzt werden durch die Kosten der Wassergewinnung und - versorgung und seinen eigentlichen Wert. Ohne eine effektive Preispolitik kommt es zu Raubbau und Verschwendung", so Seeber.

"Wasserknappheit und Dürre bedrohen nicht nur Länder der Dritten Welt. Viele Regionen Europas sind ebenfalls betroffen. Wir müssen die damit verbundenen Probleme offen und breit angelegt diskutieren, um nachhaltige Lösungen finden zu können", so Seeber. "Wassermangel hat direkte Auswirkungen auf das wirtschaftliche Wachstum, auf die Lebensqualität der Menschen, auf die Bewahrung unserer Umwelt. Wir dürfen dieses Problem nicht vernachlässigen. Europa braucht eine strategische Antwort auf diese Herausforderungen."

"Ohne angemessene, abgestimmte Maßnahmen und die Einbindung der Wasserpolitik in alle damit zusammenhängenden Bereiche könnten wir am Ende vor weit größeren Problemen stehen als wir es jetzt tun", will Seeber das Problembewusstsein in der EU steigern. In seiner parlamentarischen Arbeit will der Tiroler Europaparlamentarier nun betroffene Gruppen aus ganz Europa zusammenbringen, um gemeinsam innovative Lösungsansätze zu entwickeln. "Neue Technologien oder finanzielle Förderungen sind alleine nicht ausreichend. Wir verfügen bereits über das technologische Know-How, wir brauchen aber mehr. Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Regierungen müssen gemeinsam an integrierten Lösungen arbeiten", so Seeber abschließend.

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